Bei einem Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) handelt es sich um ein informelles Planungsinstrument, das der Zusammenführung unterschiedlicher sektoraler Planungen (städtebauliche Pläne und Fachpläne) dient. Es stellt eine allgemeine überfachliche Gesamtplanung dar, an der sich zukünftige Fachplanungen und Vorhaben der Stadt orientieren sollen. Aufgrund der seitdem eingetretenen Entwicklungen und Veränderungen ist eine Überprüfung und Neubestimmung der Stadtentwicklungsziele notwendig. Die im zu entwickelnden Stadtentwicklungskonzept formulierten Leitlinien und Strategien sollen als Grundlage für den Umgang mit den aktuellen Herausforderungen dienen sowie Basis für eine dynamische Diskussion zur Stadtentwicklung sein.
Vor dem Hintergrund einer möglichen Nutzung von Bund-Länder-Programmen der Städtebauförderung, ist ein Integriertes Stadtentwicklungskonzept unabdingbar, um einen realen Förderbedarf nachzuweisen und den Einsatz von Städtebauförderung ziel- und erfolgsorientiert garantieren zu können. Am 17. September 2013 wurde die Erarbeitung eines „Integrierte Stadtentwicklungskonzept Schleiz 2030" mit großer Mehrheit durch den Stadtrat beschlossen.
Ansprechpartner:
Thomas Haberkern
Amtsleiter Bauamt
Tel. 03663 / 48 04 144
Der Stadtrat der Stadt Schleiz hat am 08.12.2015 das Integrierte Stadtentwicklungskonzept der Stadt Schleiz (ISEK Schleiz 2030) als strategisches Planungsinstrument zur langfristigen Entwicklung der Stadt Schleiz bestätigt. Es dient künftigen Bauleitplanungen und sektoralen Planungen als Grundlage.
Das Verfahren zur Erarbeitung des ISEK Schleiz 2030 wurde im Zeitraum von September 2013 bis Dezember 2015 durchgeführt. Es beinhaltete mehrfache Beratungen der Lenkungsgruppe, eine Zukunftswerkstatt der Bürger und der Jugend, Öffentlichkeitsarbeit durch die regionale Presse (OTZ) und der Stadtverwaltung (Amtsblatt, Flyer, Homepage) sowie eine abschließende öffentliche Bürgerinformation zum Ergebnis der ISEK-Bearbeitung. Die Finanzierung erfolgt mit wesentlicher Unterstützung der Bundesrepublik Deutschland und des Freistaates Thüringen mittels Zuschüsse der Städtebauförderung.
Am 20. und 21. Juni 2014 waren die Bürger der Stadt Schleiz aufgerufen, sich frühzeitig in den Planungsprozess für ein Integriertes Stadtentwicklungskonzept (ISEK SCHLEIZ 2030) einzubringen. Etwa 50 Bürgerinnen und Bürger folgten dem Aufruf und nahmen aktiv an der Zukunftswerkstatt teil, die dank ihres Engagements als sehr erfolgreich bewertet werden kann. Vielen Dank auch an die Feuerwehr der Stadt Schleiz sowie das Aus- und Weiterbildungszentrum, die ihre Räumlichkeiten zur Verfügung stellten! Am ersten Tag der Zukunftswerkstatt wurde die sogenannte Kritikphase absolviert, bei der es vor allem darum ging, die Stärken und Schwächen des gegenwärtigen Standes der Stadtentwicklung, aber auch die Chancen und Risiken für die zukünftige Entwicklung der Stadt und ihrer Ortsteile zu sammeln. Schwerpunkte bildeten dabei die Themenfelder:
Im Fazit konnte aus Bürgersicht generell festgestellt werden, dass sich in Schleiz und seinen Ortsteilen in den zurückliegenden Jahren viel getan hat, sich vieles zum Positiven gewandelt hat, dass aber auch noch viel zu tun bleibt.
Am zweiten Tag der Zukunftswerkstatt erfolgte die Arbeit zu den vier Themenfelder in Arbeitskreisen mit jeweils anschließender Präsentationen und gemeinsamen Diskussion aller Ergebnisse im Plenum. Im Verlauf des Vormittags wurden zahlreiche Ideen und Anregungen für die weitere Aufwertung und Gestaltung der Stadt entwickelt, woraus in der weiterführenden Diskussion Themenschwerpunkte, Handlungsfelder und Ziele formuliert werden konnten. In der Strategiephase wurden diese dann abschließend weiter konkretisiert und konkrete, sehr realistische Vorschläge für Maßnahmen und Projekte abgeleitet.
Über die Homepage der Stadt Schleiz (www.schleiz.de) werden die Bürgerinnen und Bürger fortlaufend über den weiteren Fortschritt der Bearbeitung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes ISEK SCHLEIZ 2030 informiert. Als vorläufiger Abschluss der Bürgerbeteiligung im Rahmen dieses Planungsprozesses ist eine lokale Stadtumbaukonferenz für den Zeitraum April / Mai 2015 geplant. Neben der Information zu Leitbild, Zielen und Maßnahmen der weiteren Entwicklung der Stadt Schleiz bis zum Jahr 2030 und darüber hinaus, bietet diese Konferenz insbesondere den Teilnehmern der Zukunftswerkstatt die Chance, zu sehen, was aus ihren Ideen und Anregungen geworden ist.
„Am 22. November 2014 wurde im Rahmen der Erarbeitung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes ISEK SCHLEIZ 2030 die Zukunftswerkstatt der Jugend durchgeführt. Die Stadt Schleiz und die Planer danken allen anwesenden Kindern und Jugendlichen für ihre Teilnahme und ihr großes Engagements sowie dem AWZ – Aus- und Weiterbildungszentrum für die Nutzung der Räumlichkeiten. Darüber hinaus danken wir den Schülerinnen und Schülern der Klassen 6a und 6b der Regelschule J. W. v. Goethe für ihre gemalten Wünsche an das Leben in Schleiz, insbesondere ihrer Lehrerin Frau Rühl.
Die Ergebnisse der Zukunftswerkstatt der Jugend werden einfließen in die Planungen zum ISEK 2030 SCHLEIZ. Der Stadtverwaltung und den Planern wurden konkrete Themenfelder für den weiteren Planungsprozess aufgezeigt. Die genannten Stärken und Schwächen werden in die Bestandsanalyse mit einfließen. Die Leitbilder für die zukünftige Entwicklung der Gemeinde werden auch aus den Visionen und Zielen der Jugendlichen abgeleitet. Die benannten konkreten Maßnahmen und Projekte werden in das ISEK aufgenommen.
Die Ergebnisse wurden zusammenfassen dokumentiert. Die Bilder der Schülerinnen und Schülern der Klassen 6a und 6b der Regelschule J. W. v. Goethe befinden sich in der Anlage.“